Sonnenstrom: Häufige Fragen

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Sonnenstrom: Häufige Fragen

mais vs pv v11_1
Warum gewinnen wir durch Sonnenstrom auf Freiflächen Platz für Lebensmittelanbau?

Bereits heute wird auf 7,5% der Ackerfläche (1) (das ist mehr als die doppelte Fläche Wiens) Energie erzeugt - vor allem durch Mais- und Raps-Monokulturen, die verstromt bzw. zu Agrar-Diesel werden. Sonnenstrom im Grünland trägt dazu bei, dass weniger Fläche für Energie aus Mais & Co benötigt wird. Pro Quadratmeter Sonnenstrom-Anlagen brauchen wir 40 Quadratmeter weniger an Mais-Monokulturen (2) für die Energieerzeugung. Diese stehen künftig wieder der Lebensmittelerzeugung und/oder Artenvielfalt zur Verfügung. Bei Mehrfachnutzung - wie in Hollabrunn - bleibt zudem die Funktion der Sonnenstrom-Flächen für die Lebensmittelerzeugung und Blühwiesen erhalten.

Quellen: (1) Im Jahr 2020; Quelle. Biomasseverband/Austrian Energy Agency (2) Deutsches Bundesinformationszentrum Landwirtschaft: durchschnittlicher Energieertrag pro Hektar Mais: 23.000 kwh; CPG Power: Auf 2 Hektar kann eine PV-Anlage mit einer Leistung von ca. 2 MWp installiert werden, was in unseren Breiten in etwa einen Energieertrag von 1.000.000 kwH erbringt. bzw. Bundesverband Photovoltaic Austria

Haben die Grünland-Anlagen Auswirkungen auf Hausdach-Anlagen?

Die Sonnenstrom-Anlagen auf Freiflächen speisen in der Regel aufgrund ihrer Größe direkt im Umspannwerk ein - daher stellen sie keine Konkurrenz zu den privaten Sonnenstrom-Anlagen dar, die die Trafo-Stationen (s. Foto links) im Ortsgebiet nutzen. Alle für die Volksbefragung geplanten Projekte haben laut Aussagen der Betreiber bereits Verträge mit der EVN für die Einspeisung ins Umspannwerk. Eine Ausnahme gibt es: die kleinste der geplanten Anlagen (KG Hollabrunn, neben der Schnellstraße) speist nicht im Umspannwerk, sondern bei einer Trafo-Station ein. Da die Trafo-Station aber außerhalb des Wohnbaulandes liegt, stellt auch diese Anlage keine Konkurrenz zu Hausdachanlagen auf Wohngebäuden dar.
Warum nicht zuerst versiegelte Flächen?

Wir setzen uns in der Gemeinde seit langem dafür ein, rasch versiegelte Flächen mit Photovoltaik zu bestücken. Die verfügbaren Flächen reichen jedoch bei weitem nicht aus. Der Großteil der Flächen ist in Privatbesitz - niemand kann gezwungen werden, sich eine PV-Anlage aufs Dach zu montieren. Daher ist beides nötig. Und je schneller beides ausgebaut wird, desto eher spüren wir Menschen und auch unsere Natur die Vorteile.
Wie werden die PV-Module montiert?

Heute werden üblicherweise Einschlaghülsen bzw. Bodenanker verwendet, die ganz ohne Beton auskommen. Durch die Fragestellung („vollständig rückgebaut“) ist bei positivem Ausgang der Volksbefragung sichergestellt, dass durch die Aufstellung der Module kein Boden dauerhaft versiegelt wird.