Grüne zu FPÖ/Liste Scharinger: „Wer Sonnenstrom bekämpft, fördert Atomstrom aus Dukovany“
Ausbaupläne für tschechische Atomkraftwerke zeigen, dass wir schnell unabhängig von Atomstrom werden müssen – dafür brauchen wir auch Sonnenstrom von Freiflächen
Die tschechische Republik will das Atomkraftwerk Dukovany, das nahe am Bezirk Hollabrunn liegt, ausbauen.* „Atomkraftwerke sind eine Gefahr. Ein Atomunfall in Dukovany bedeutet, dass unser Bezirk nicht mehr bewohnbar wäre. Solange Österreich Atomstrom kauft, helfen wir dabei, dass dieses Kraftwerk weiter ausgebaut wird“, stellt GR Georg Ecker von den Grünen fest. Er sagt, wir sollen schnell mehr Strom aus Wind und Sonne erzeugen, damit weniger Atomstrom nach Österreich fließt. Das macht es schwerer für die Atomkraftwerke, Geld zu verdienen. "Viel günstiger Sonnenstrom bedeutet, dass es sich nicht auszahlt, weiterhin den viel teureren Atomstrom herzustellen", sagt Ecker. Daher ist ein Ja zu Sonnenstrom auf Freiflächen in der Gemeinde Hollabrunn ein klares Zeichen gegen einen weiteren Ausbau der Atomkraft.
Denn Hollabrunn kann derzeit seinen Strombedarf bei weitem nicht selbstständig decken. In den letzten 30 Jahren wurden bereits Photovoltaik-Anlagen auf Dächern in Hollabrunn gebaut. Damit wird aber nur ein kleiner Teil (ca. 10%) unseres Strombedarfs gedeckt. Ein weiterer Ausbau liegt großteils nicht in der Hand der Gemeindepolitik, da die meisten Dächer in Privatbesitz sind. „Das zeigt, dass wir alleine mit versiegelten Flächen viel zu lange brauchen und es am Ende auch nicht reichen wird. FPÖ und Liste Scharinger fördern daher den Ausbau tschechischer Atomkraftwerke, wenn sie den raschen Ausbau von heimischem Sonnenstrom bekämpfen. Ich will nicht, dass wir Atomstrom aus Dukovany fördern. Ich will, dass unser Geld in der Region bleibt“, sagt Ecker.
Er kritisiert die Import-Politik von Liste Scharinger und FPÖ. „Durch diese Parteien bleiben wir abhängig von anderen Ländern. Damit können auch unsere Energiepreise jederzeit wieder steigen. Nur mit heimischen, günstigen, erneuerbaren Energien sind wir wirklich unabhängig vom Ausland“, sagt Ecker. „Wer weiß, was im Nahen Osten noch passiert? Wer weiß, was Putin als nächstes einfällt? Ich will nicht mehr abhängig sein. Und auch unsere Wirtschaft will nicht mehr abhängig sein von Diktatoren im Ausland“, sagt Ecker. Er spricht sich daher klar für ein „JA“ zu Sonnenstrom auch auf Freiflächen aus – „Das ist gut für unsere Natur, das ist gut für unser Klima. Es ist aber auch gut für unsere Unabhängigkeit. Und es ist ein wirksames Mittel für unsere Sicherheit und gegen einen Ausbau der Atomkraftwerke in Grenznähe“, sagt Ecker.