Ideen für Hollabrunner Innenstadtbelebung

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Ideen für Hollabrunner Innenstadtbelebung

„Öffentliche Einrichtungen gehören nach Möglichkeit ins Zentrum. Es braucht eine gute Zusammenarbeit aller Beteiligten auf Augenhöhe und ständige Kommunikation der Gemeinde mit den Geschäftsleuten“, fasst unser LAbg. Georg Ecker die wichtigsten Erkenntnisse nach einem Besuch der steirischen Stadt Trofaiach zusammen. Trofaiach wird immer wieder als Vorbild für die Belebung der Innenstadt in den Medien genannt, weshalb eine Delegation der Hollabrunner Grünen gemeinsam mit einer Vertreterin der HoMaG (Hollabrunner Marketing Gesellschaft) einen Lokalaugenschein vor Ort unternahm.

Vor fünf Jahren hatte man in Trofaiach begonnen, die herausgearbeiteten Konzepte zur Innenstadtbelebung umzusetzen. Es gibt noch immer viel zu tun, aber angesichts der dortigen Voraussetzungen – in der Obersteiermark schrumpft die Bevölkerung rasant – wurde einiges positiv verändert: Stabiles Bevölkerungswachstum, Verkehrsberuhigung auf der wichtigsten Geschäftsstraße und die weitgehende Vermeidung von Leerständen in der Innenstadt.

„Jede Stadt hat andere Herausforderungen. Man kann aber dennoch viel von anderen lernen. Angesichts der vielen Leerstände in der Fußgängerzone ist ein Austausch mit anderen Gemeinden mit ähnlichen Problemen notwendig“, sagt Ecker. Vor allem in der Zusammenarbeit und Kommunikation sieht der Landtagsabgeordnete in Hollabrunn noch Luft nach oben. „Ich habe nicht den Eindruck, dass in Hollabrunn an einem Strang gezogen wird, was die Innenstadt betrifft, vor allem seitens der Gemeindepolitik“, sagt Ecker. Er wünscht sich auch mehr Einbindung der Oppositionsparteien und der Bevölkerung: „Wenn eine Partei alles alleine entscheidet, bleiben viele Ideen auf der Strecke. Das Ergebnis ist gerade an der Fußgängerzone abzulesen.“

Auch bezüglich öffentlicher Einrichtungen in der Innenstadt sieht Ecker noch Möglichkeiten: „Land und Gemeinde müssen als Vorbilder agieren, deshalb müssen öffentliche Einrichtungen möglichst im Zentrum angesiedelt sein“, sagt Ecker. Während in Trofaiach die Musikschule in der wichtigsten Geschäftsstraße platziert wurde, denken die Grünen in Hollabrunn etwa an das Jugendzentrum (derzeit im Internat der Fleischer-Schule), das ohnehin bald einen neuen Standort benötigen würde. Aber auch die Schulen in der Innenstadt zu behalten, solle als Möglichkeit der Innenstadtbelebung gesehen werden – wenn das Verkehrsproblem gelöst werden kann. In Trofaiach wurde dazu vor der Musikschule eine Begegnungszone geschaffen. Die Musikschule profitiert dort von dieser Lösung mit guter Erreichbarkeit und steigenden Schülerzahlen. „Wir sollten für Hollabrunns Schulen verschiedene Optionen diskutieren“, schlägt Ecker vor.
Am Foto: Georg Ecker, Stefan Schnepf und Gabriele Bodei von den Hollabrunner Grünen wurden von Bürgermeister Mario Abl und der Trofaiacher Grünen-Gemeinderätin Eveline Neugebauer empfangen.