Befristete Waldsperre: Wurzelfäule bei Roteichen durch Klimakrise und Pilzbefall

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Befristete Waldsperre: Wurzelfäule bei Roteichen durch Klimakrise und Pilzbefall

Aus Sicherheitsgründen muss im Hollabrunner Wald der Bereich zwischen Hubertusweg, Jahnstraße und Raschala bis Ende November 2020 behördlich gesperrt werden.

Anlass sind durch Wurzelfäulnis geschädigte Roteichen, die sich vermehrt in diesem Gebiet befinden und entfernt werden müssen. Obwohl die Bäume äußerlich noch völlig normal und vital wirken, breitet sich in ihren Wurzeln ein Pilz aus, lässt diese absterben und bedroht die Standfestigkeit. Hinzu kommt, dass die Roteichen durch die Klimakrise und die dadurch verbundene Wetterextreme bereits geschwächt sind. Wie auch beim Eschentriebsterben ist von außen also nicht erkennbar, ob ein Baum gesund oder krank ist – und kann jederzeit ohne ersichtlichen Grund einfach umfallen.

Die Entfernung der betroffenen Roteichen, die in der Nähe der Wanderwege stehen, kann erst im Spätherbst durchgeführt werden: „Nur so kann sichergestellt werden, dass dieses Gebiet nicht großflächig gerodet werden muss, sondern ein schonender Eingriff und eine natürliche Verjüngung erfolgen kann“, erklärt Bezirksförster Rupert Klinghofer. Diese Vorgangsweise erfolgt in Abstimmung mit dem Sachverständigen des Landesforstdienstes, Reinhard Hagen, sowie dem Experten Thomas Cech vom Bundesforschungszentrum für Wald (BFW), die bei einem Lokalaugenschein Baum- und Bodenproben zur weiteren Untersuchung entnahmen.

Ebenso machte sich unsere zuständige Stadträtin Sabine Fasching vor Ort ein Bild von der Situation uns zeigte sich erschüttert von der alarmierenden Entwicklung. „Ich bitte die Bevölkerung um Verständnis und während der Sperre auf andere der vielen vorhandenen Wanderwege im Hollabrunner Wald auszuweichen“, so Fasching: „Nur so können wir es gemeinsam schaffen, dass unser beliebtes Erholungsgebiet in seiner Charakteristik bestmöglich erhalten bleibt.“