Grünes Klimaprogramm für Hollabrunn

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Grünes Klimaprogramm für Hollabrunn

Mit unserem „Klimaprogramm“, bei dem Energie, Mobilität und Begrünung als zentrale Maßnahmen im Mittelpunkt stehen, wollen wir, dass auch die Stadtgemeinde Hollabrunn einen Beitrag zur Bekämpfung der Klimakrise leistet. „Wir sind uns bewusst, dass die großen Hebel auf nationaler und europäischer Ebene liegen. Dennoch sind wir überzeugt, dass auch die Gemeindepolitik etwas beitragen kann“, sagt Georg Ecker, Landtagsabgeordneter der Grünen.

Aktive Klimapolitik bringe gerade im ländlichen Raum viele Vorteile für die Menschen, das zeige sich auch im Klimaprogramm der Hollabrunner Grünen. So sind zentrale Forderungen ein Ausbau des öffentlichen Verkehrs mit Mobilitätsgarantie besonders für die Katastralgemeinden. „Wenn jemand ohne Führerschein aus Enzersdorf am Sonntagmittag nach Hollabrunn fahren muss, kommt er ohne Auto weder hin noch zurück“, beschreibt Gemeinderat Denis Thompson. Auch ein verstärkter Einsatz der Stadtgemeinde für den Ausbau der Nordwestbahnstrecke wird von den Grünen im Kapitel „Mobilität“ gefordert. „Hier vermisse ich wirklich den Nachdruck, den es gerade aus der Bezirkshauptstadt bräuchte“, sagt Ecker.

Im Kapitel „Energie“ fordern die Grünen den massiven Ausbau der Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Dächern. „Es freut mich, wenn unsere Idee der Bürgerbeteiligung nach vielen Jahren endlich aufgegriffen wird. Es ärgert mich aber, dass wir in dieser Frage nicht schon viel weiter sind“, sagt Peter Loy, der sich seit vielen Jahren für ambitionierte Schritte in Richtung einer energieautarken Gemeinde einsetzt. Die Grünen wollen etwa auch den Umstieg auf 100% Ökostrom und thermische Sanierung der gemeindeeigenen Gebäude. „Davon profitieren auch regionale Firmen“, sagt Ecker.

Auch bei der Beschaffung wünschen sich die Grünen mehr Regionalbezug. „Es geht darum, Transportkosten zu sparen, aber auch, Arbeitsplätze in der Region zu halten. Beides ist positiv für den CO2-Haushalt und für die Menschen, die hier leben“, sagt Ecker. Daher solle die Umstellung auf regionale Lieferanten geprüft werden.

Wichtig ist den Grünen ebenso, Grünflächen und Bäume zu erhalten, darunter auch die „Rabattln“. „Wir fordern zudem ein umfangreiche Bepflanzungsoffensive“, so Sabine Fasching von den Grünen Hollabrunn: „Da Bäume und Pflanzen auch CO2 aus der Luft binden und um dem Insektensterben entgegenzuwirken.“ Besonderes Augenmerk ist hier auch auf den Humusaufbau zu richten.

Nach Vorbild anderer Gemeinden, die Ähnliches bereits beschlossen haben, sollen generell künftig bei allen Beschlüssen im Stadt- und Gemeinderat deren Klimarelevanz berücksichtigt werden. Maßnahmen mit positiver Auswirkung auf die CO2-Bilanz sollen prioritär behandelt werden. „Mit diesem Programm, das wir dem Gemeinderat vorlegen werden, kann Hollabrunn einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen die Klimakrise leisten und eine Vorbildfunktion für andere Gemeinden einnehmen“, schließt Ecker.