„Wer für Sonnenstrom auf Freiflächen stimmt, stimmt für mehr Anbauflächen und Blühwiesen“
1 Quadratmeter für Sonnenstrom ersetzt 40 Quadratmeter Mais-Monokultur, die derzeit für Energiegewinnung einfach verbrannt wird
Die Grünen halten fest: wenn wir „Ja“ zu Sonnenstrom auf Freiflächen sagen, dann sagen wir auch „Ja“ dazu, dass der Boden besser genutzt wird und mehr Flächen für Lebensmittelanbau und Blühwiesen zur Verfügung stehen. Die von den Grünen geforderten und in der Befragung fix verankerten Bedingungen nach einer Mehrfachnutzung und einem Rückbau der Anlagen am Ende der Laufzeit stellen sicher, dass kein Boden verschwendet wird. „Aber Sonnenstrom hilft uns sogar, mehr Platz für Gemüse-, Obst- und Getreideanbau zu schaffen und auch für bunte Blühwiesen, auf denen Tiere wie Bienen und Hummeln leben können“, sagt GR Georg Ecker.
Wie das geht? In Österreich verbrauchen wir derzeit 7,5% der Ackerfläche, das ist mehr als zwei Mal die Fläche Wiens, um aus Pflanzen Strom und Diesel herzustellen. „Das ist nicht so gut, weil wir damit sehr viel Land brauchen, um wenig Strom zu erzeugen. Aus einem Quadratmeter Mais kann man nur so viel Strom gewinnen, um 5 Mal Wäsche zu waschen (ca. 2,5 kwh)“, sagt Ecker. Wenn wir die gleiche Fläche für Sonnenstrom nutzen, können wir viel mehr Strom erzeugen, genug für 200 Mal Wäsche waschen. Im Gegensatz zur Mais-Monokultur wachsen da aber noch Lebensmittel oder Blumen unter und neben den Sonnenstrom-Modulen. „Anders gesagt gewinnen wir für 1 Quadratmeter Sonnenstrom in der Freifläche ganze 40 Quadratmeter Boden zurück. Dort können wir dann statt Mais-Monokulturen für die Energiegewinnung wieder Gemüse anbauen oder mit bunten Wiesen Platz für die Bienen schaffen“. Das spart zudem Pestizide und wirkt gegen die Bodenerosion, die bei Maisfeldern besonders ausgeprägt ist.
Ecker betont erneut die Wichtigkeit von Blühwiesen, die auch bei den Sonnenstrom-Projekten in Hollabrunn angelegt werden sollen: „Wir brauchen Bienen und Hummeln als Bestäuber, damit auf unseren Bäumen Früchte wachsen. Die Tiere finden aber nicht mehr genug Platz zum Leben. Sie brauchen bunte Wiesen und kleine Biotope. In den letzten Jahren haben wir ihnen viel Platz weggenommen, immer mehr Arten sind vom Aussterben bedroht“, sagt Ecker. Mit den Flächen für Sonnenstrom können wir drei tolle Sachen gleichzeitig erreichen: Viel naturfreundlichen Strom auf kleiner Fläche gewinnen, Platz für Nützlinge wie Bienen und Hummeln schaffen und auch mehr Platz für den Anbau von Lebensmitteln gewinnen, indem wir viel weniger Mais-Monokulturen, die wir vorher für die Stromerzeugung verbrannt haben, brauchen.