Hollabrunn ist eine der 700 glyphosatfreien Gemeinden in Österreich. Dennoch werden noch immer andere Umweltgifte im öffentlichen Raum eingesetzt, wie wir kürzlich nach einem Hinweis in einer Katastralgemeinde erfuhren. Dort wurde laut Auskunft des Ortsvorstehers im öffentlichen Raum das Mittel „2,4-Dichlorphenoyessigsäure“ eingesetzt.
„Der Stoff ist eine hormonaktive Substanz, wird von der Haut aufgenommen und kann zur Schädigung des Nervensystems und DNA-Schäden führen“, sagt unser Klubobmann Georg Ecker. Das bestätigen wissenschaftliche Studien aus den Jahren 2003 und 2017. „2,4-D“ wird zudem von der internationalen Agentur für Krebsforschung als „möglicherweise krebserregend“ eingestuft.
„Ich habe den Eindruck, dass vielen gar nicht bewusst ist, welche Mittel sie verwenden. Wir müssen daher Aufklärungsarbeit betreiben und die Stadtgemeinde muss klarstellen, dass bei uns auf jegliche chemikalische Beikrautvernichtung verzichtet wird. Alle ausführenden Stellen haben sich daran zu halten. Wir müssen hier im öffentlichen Raum Vorbild sein“, sagt Ecker.
Zur Regulierung von Beikräutern mittels Umweltgiften gibt es zahlreiche Alternativen: Unkrautbürsten oder Heißdampfverfahren sind unschädlich für die Umwelt und können überall dort angewandt werden, wo Beikräuter unerwünscht sind.
Wir werden einen Antrag im Umweltausschuss einbringen, wonach die Beikrautbekämpfung im ganzen Gemeindegebiet künftig ausschließlich mit ökologisch und gesundheitlich unbedenklichen Mitteln erfolgen darf.