Die Grünen setzten sich in der vergangene Gemeinderatssitzung für Energiesparmaßnahmen seitens der Gemeinde Hollabrunn ein. „Die Gemeinde muss Vorbild sein und kann dabei auch noch Geld sparen“, sagt Klubobmann Georg Ecker. Denn im vergangenen Jahr sei der Gasverbrauch sogar um 8,3% gestiegen, wie der in der Gemeinderatssitzung präsentierte Umweltbericht zeigte. So fordern die Grünen, dass insbesondere alle Gas-Heizungen hinsichtlich ihrer Regeltechnik geprüft werden sollen und so Einsparpotenzial ermittelt wird. „Wo es angebracht und möglich ist, soll auch geprüft werden, ob das ein oder andere Grad eingespart werden kann“, sagt Ecker. „Jede Kilowattstunde, die wir einsparen, zählt. Damit sparen wir Geld und helfen mit, weniger Geld für die Finanzierung des Angriffskriegs Russlands in der Ukraine zur Verfügung zu stellen. Jetzt rächt sich die Politik der letzten 30 Jahre, in denen Gas oft als Zukunftstechnologie verkauft wurde. Jetzt sehen wir: Das Gegenteil ist der Fall“.

Die Grünen Hollabrunn fordern daher auch, dass möglichst rasch damit begonnen wird, ältere Gaskessel im Gemeindebesitz durch andere Heizsysteme zu ersetzen. „Es gibt heute in den meisten Fällen gute Alternativen wie Wärmepumpen oder Pelletskessel. Auch hier soll die Gemeinde eine Vorbildfunktion einnehmen und zeigen, dass man auch ohne Gas die Gebäude heizen kann“, sagt Ecker. Auch das Fernwärme-Netz solle ausgebaut und dekarbonisiert werden. Dafür solle die Gemeinde an die EVN herantreten und Verhandlungen über den nötigen Ausbau des Netzes aufnehmen. „Es gibt großes Interesse an der wartungsarmen Fernwärme seitens der Bevölkerung. Damit nicht auch hier hohe Preissprünge stattfinden, muss die EVN schnellstmöglich dafür sorgen, dass kein Erdgas für das lokale Fernwärmenetz verwendet wird“, fordert Ecker.