Rollrasen ökologisch bedenklich!

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Rollrasen ökologisch bedenklich!

Steriler Rollrasen auf "Entsiegelungsfläche": Überteuert, Pestizide beim Anbau, weite Transportwege, pflegeintensiv‼️

Die Entfernung einer Asphaltfläche am Volksfestgelände in Hollabrunn, um sie zu einer Grünfläche umzuwandeln, ist aus unserer Sicht eine längst notwendige Maßnahme, wenn man an die vielen Versiegelungsflächen in Hollabrunn denkt. Die Art der Umsetzung torpediert jedoch den eigentlichen Zweck. Bereits in der Stadtratssitzung haben wir darauf aufmerksam gemacht, dass ein Rollrasen, wie er von der Stadtgemeinde auf der entsiegelten Fläche verlegt wurde, ökologisch keinen Nutzen habe und für den gewählten Standort nicht geeignet sei. Nun zeigt sich, dass der Rasen in der Tat sehr trockenheitsempfindlich ist.

„Mit etwas Weitsicht hätte man rechtzeitig eine widerstandsfähige Wiese mit Wildblumen pflanzen können. Stattdessen wurde kurz vor Sommerbeginn ein Rollrasen um mehr als 9.000 € verlegt. Nach nur wenigen Wochen ist ein beträchtlicher Teil des Rasen bereits braun verdorrt“, sagt unser Gemeinderat Peter Loy. Eine Wiese ist nicht nur bei der Aussaat um tausende Euro günstiger als ein Rollrasen, sondern auch in der späteren Pflege.

Die Stadtgemeinde sieht die betroffene Fläche als Freizeitanlage, Grünanlagen-Stadträtin Sabine Fasching war nicht in die Umsetzung eingebunden. „Aus unserer Sicht müssen solche Flächen mit ökologisch wertvollen Pflanzen ausgestattet werden, damit Artenvielfalt und ein Kühlungseffekt entstehen, wie das unsere Stadträtin Fasching vermehrt auf städtischen Grünfächen macht“, so Loy. Es gäbe zudem noch viele weitere Flächen, die Asphaltwüsten gleichen: „Wir brauchen dringend mehr Grün in unserer Stadt!“