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Moderne Mobilität Für Morgen

LAbg. Ecker: „Taktverbindungen für Busse, mehr Investitionen in die Schiene nötig“

"Oft fragt man sich, warum die Politik in gewissen Bereichen das Naheliegende noch nicht umgesetzt hat. Mir geht es so mit dem Ausbau der öffentlichen Verkehrsmitteln im Bezirk Hollabrunn“, sagt LAbg. Georg Ecker, Spitzenkandidat der Grünen im Bezirk. Er beschreibt zwei reale Beispiele:

Eine ältere Frau, die sich kein eigenes Auto leisten will, ist wie viele andere auf zuverlässige, regelmäßige öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Sie wohnt in Grund, Gemeinde Wullersdorf. Ihr Hausarzt befindet sich nicht gerade am Ende der Welt, sondern in Guntersdorf. Luftlinie: 2,5 km. Den gesamten Vormittag über hat sie keine einzige Möglichkeit, direkt von Grund in die Nachbarortschaft zu gelangen.

Ein Pendler aus Aspersdorf, Gemeinde Hollabrunn, möchte sein Klimaticket voll ausnutzen und mit dem Bus zum Bahnhof pendeln. In der Früh gibt es nur eine einzige Bus-Verbindung zum Bahnhof (mit Ankunft 8:17 in Wien Floridsdorf). Die letzte Bus-Verbindung nach Hause fährt um 17:11 vom Bahnhof Hollabrunn ab – ein regulärer 8-Stunden-Arbeitstag plus Mittagspause ist mit dem derzeitigen Bus-Angebot schlicht nicht möglich.

An Wochenenden ist die Situation noch trister. Viele Ortschaften sind gänzlich vom öffentlichen Verkehr abgeschnitten. Ohne Auto ist man eingesperrt. „Das Mindeste sind bedarfsorientierte Angebote untertags und auch am Wochenende - und stündliche Takt-Verbindungen zu den Stoßzeiten unter der Woche zum nächsten Pendlerknotenpunkt und in die Bezirkshauptstadt“, sagt Ecker. „Das Land Niederösterreich ist für den Busverkehr über den Verkehrsbund Ostregion zuständig. Es liegt daher an der nächsten Landesregierung, für bessere öffentliche Verkehrsmittel zu sorgen. Ein Weiter wie bisher können wir uns angesichts der Klimakrise nicht mehr leisten. Für Morgen brauchen wir endlich moderne Öffis in NIederösterreich“, ergänzt Landessprecherin Helga Krismer.

Weniger Verspätungen? Bessere Züge!

Auch auf den Bahnstrecken gibt es noch viel zu tun. „Wer in Wien arbeitet, hat es derzeit nicht leicht“, sagt Ecker. Eine Verspätung jagt die andere, ein Zugausfall den nächsten. Es wirkt wie verhext, hat aber Gründe: zu viele alte Züge, dazu ein Mangel an Ersatzteilen und Personalprobleme. „Die zu geringen Investitionen in die Öffis in Niederösterreich in den letzten Jahren zeigen auch hier ihre negativen Auswirkungen. Vieles ist kurzfristig kaum lösbar, da besseres Wagenmaterial Jahre zuvor bestellt werden muss. Für weniger Verspätungen brauchen wir bessere Infrastruktur, aber auch besseres Wagenmaterial“, sagt Ecker. Immerhin beim hauptsächlich vom Bund verantworteten Infrastruktur-Ausbau gibt es Bewegung. Das vom Klimaministerin Leonore Gewessler erarbeitete größte Bahn-Investitionspaket aller Zeiten bringt endlich auch für die Ostregion eine Trendwende in Richtung öffentlicher Verkehr. „Für die Pendler:innen heute ist das alleine wenig Trost, da die Verbesserungen erst nach und nach spürbar werden. Ich bin aber froh, dass wir gegen viele Widerstände den Ausbau der Infrastruktur durchgesetzt haben“, sagt Ecker. Das seien große und wichtige Investitionen in das Verkehrssystem von Morgen.

„Am Ziel sind wir in Sachen Ausbau des öffentlichen Verkehrs im Bezirk noch lange nicht. Wir brauchen besseres Zugmaterial für weniger Verspätungen und Zugausfälle, viele kleine flinke Busverbindungen, einen Stundentakt für Pendler:innen auch bei den Bussen, Öffis auch am Wochenende. Dafür will ich mich auch die nächsten fünf Jahre im NÖ Landtag einsetzen“, sagt Ecker.