„Niederösterreich muss die Kraft des Windes und der Sonne verstärkt nützen“

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„Niederösterreich muss die Kraft des Windes und der Sonne verstärkt nützen“

Mehr Erneuerbare für Unabhängigkeit und leistbare Energie

„Der Ausbau von Sonnen- und Windkraft helfen uns, unabhängig von Staaten wie Russland und Saudi Arabien zu werden und unsere Energie wieder leistbar zu machen“, sagt Grünen-Landessprecherin Helga Krismer bei einem Besuch im Weinviertel. Die Energiewende sei hierzulande viel zu lange verschlafen worden, dadurch seien die Preissteigerungen der letzten Monate erst möglich geworden. „Wind und Sonne schicken keine Rechnung, Putin schon“, sagt Krismer. Um Energie auch morgen leistbar zu machen, sind nun die politischen Rahmenbedingungen in Niederösterreich nötig, um den Ausbau der Erneuerbaren weiter voranzutreiben. „Die größten Hemmnisse heute sind der verschlafene Netzausbau und die großen Einschränkungen, wo Erneuerbare Energien in Niederösterreich errichtet werden dürfen“, sagt Krismer. Am Beispiel der Windkraft macht sie fest, dass die derzeit gültigen Windkraft-Zonen nicht ausreichen, um die selbst gesteckten Ziele zu erreichen. „Für 250 Anlagen sind hier neue naturverträgliche Standorte notwendig. Wir warten seit 2014 auf neue Vorgaben für diese Standorte, aber die ÖVP NÖ bremst und blockiert“, sagt Krismer.

Ähnlich sei es bei der Photovoltaik. „Warum haben wir in Niederösterreich nicht auf jedem Dach eine PV-Anlage?“, fragt LAbg. Georg Ecker. „Nicht einmal die Verwaltungsgebäude des Landes sind im Jahr 2022 mit Photovoltaik ausgestattet. Mit diesen Anlagen würden wir heute riesige Mengen an Steuergeld sparen“, sagt Ecker. Er fordert auch Nachrüstungen. „Dass im gemeinnützigen Neubau nun PV-Anlagen Pflicht werden ist längst überfällig. Ich verstehe aber nicht, warum nicht auch bestehende Häuser nachgerüstet werden müssen“. Krismer sieht aber nicht nur in der Bau- sondern auch in der Raumordnung Handlungsbedarf: „Selbst wenn alle Dächer und versiegelten Flächen mit PV ausgestattet werden und Energie eingespart wird, fehlen noch Flächen für den Ausstieg aus Öl und Gas. Böden mit geringer Bonität werden daher ebenfalls benötigt werden“, sagt Krismer. Neue Technologie – die so genannte Agri-PV – lässt zu, dass PV-Anlagen senkrecht aufgestellt werden und dadurch nur 2% des Bodens beansprucht werden. Auf der restlichen Fläche kann weiterhin Landwirtschaft betrieben werden.

„Energiepolitik eignet sich nicht als PR-Bühne. Seit Jahren weisen die Grünen darauf hin, dass Energiepolitik Sicherheitspolitik ist. Für Morgen braucht es rasch Änderungen in Niederösterreich“, schließen Krismer und Ecker ab.